Markus Baersch

Analytics · Beratung · Lösungen

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17.03.2019

Kurze Antwort: Nein.

Warum ich mich das überhaupt gefragt habe? Weil laut der Beschreibung im Chromium Blog "Google Server" im Spiel sind (wie auch sonst), die die Seiten optimieren und faktisch in veränderter Form ausliefern. Aber: Tun Sie das wie ein Proxy oder CDN oder ändert sich - wie im Fall von AMP - etwas am Tracking und den Rahmenbedingungen wie dem Host, der URL der Seite etc?

Damit in diesem Blogbeitrag dennoch etwas mehr Nutzen herauskommt als die kurze Antwort oben, beschreibe ich kurz meinen Weg zum "Nein", denn das Debugging von mobilen Seiten in Chrome auf einem Android Gerät mag dem einen oder anderen in ähnlichen Fällen helfen.

Check in Analytics

Nach Aktivierung der Datensparfunktion in Chrome auf meinem Smartphone habe ich in den Einstellungen wie im oben verlinkten Ankündigungsbeitrag beschrieben unter force-effective-connection-type eine langsame Verbindung simuliert und dann eine Kopie der Blog-Übersicht als eine potentiell betroffene "Seite mit vielen Ressourcen" auf meinem eigenen Server aufgerufen. Diese habe ich unter einem eindeutigen Namen dort abgelegt, so dass nur meine Besuche in der Webanalyse zu sehen sein sind. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Hits sind sowohl in der Echtzeit erfasst als auch später im Seitenbericht verfügbar. Weil ich die Frage nach dem "ausliefernden Host" beantworten wollte, habe ich diesen als sekundäre Dimension eingeblendet. Hier meine beiden Besuche der Seite auf dem Desktop (mit Parameter markiert) und dem Smartphone.

Chrome Lite Pages in Analytics

Das sieht gut aus.

Debugging in Chrome auf Android

Dennoch wollte ich die Hits, die über den Trackingcode an Analytics von meinem Mobilgerät gesendet werden, gern genauer unter die Lupe nehmen. Dazu sind ein USB-Treiber und die Android-Debug-Bridge (ADB) erforderlich. Wer nicht zufällig (:)) schon Android Studio auf seinem Rechner hat, hat zum Nachstellen etwas Installationsarbeit zu verrichten. Dazu gibt es eine sehr detaillierte und an den richtigen Stellen mit den richtigen Hinweisen versehene Anleitung (in englischer Sprache).

Mit den oben angegebenen Rahmenbedingungen auf dem Smartphone und aktiviertem USB-Debugging in den Entwickleroptionen kann man Chrome auf dem Desktop zur Untersuchung nutzen. Dort ist im Netzwerkverkehr zu sehen, was im mobilen Chrome passiert, wenn eine "Chrome Lite Page" aufgerufen wird. Ich habe die Testseite umbenannt, um die Hits leichter auch in Analytics isolieren zu können, aber das Ergebnis ist wie erwartet das Gleiche wie beim ersten oben gezeigten Aufruf.

Chrome Lite Pages im Remote Debugger

Man sieht sowohl die unveränderte Adresse im Browser als auch in der Entwicklerkonsole die an Analytics übergebene korrekte "Document Location" im Parameter "dl" des markierten Trackingaufrufes. Also kein "amp-ähnliches" Problem, sondern aus Sicht der Webanalyse ganz normale Seiten - in denen aber natürlich Elemente wie große Bilder etc. fehlen können.

Oder eben kurz: Nein. 😉

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