Markus Baersch

Analytics · Beratung · Lösungen

06.09.2020

Gleich vorweg: Es geht nicht um einen Vergleich auf Feature-Ebene. Den würde Matomo auch haushoch verlieren. Dieser Beitrag soll viel mehr dazu dienen, meine Erfahrungen zu teilen, die ich als m. E. für die meisten Dinge ausreichend versierter Google Tag Manager Anwender im Zuge meiner "ersten Gehversuche" mit dem Matomo Tag Manager gemacht habe.

Wenig überraschend lautet das vorweggenommene Fazit: Der MTM ist kein GTM. Das will er sicher auch nicht sein. Trotzdem sollte er einem Vergleich bis zu einem gewissen Grad standhalten, wenn es um das "Vertaggen" einer typischen Website geht. Neben Seitenaufrufen also einige Events, passende Trigger (die hier "Impulse" genannt werden), möglicherweise ein paar virtuelle Seitenaufrufe oder Events nach Absenden eines Ajax-Formulars... oder gar E-Commerce im Fall eines Shops. Vielleicht noch Facebook, ein paar Conversion-Tracking-Tags. Das Übliche eben.

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30.08.2020

Der Matomo Tag Manager dient - wie sein Pendant von Google - dem Ausspielen von Trackingcodes und anderen Scripts auf Websites in Abhängigkeit von Triggern, die dort "Impulse" genannt werden. Vor der Veröffentlichung kann und sollte man die korrekte Funktion der konfigurierten Tags überprüfen. Dazu dient der Vorschaumodus, der eine Debug-Konsole auf der beinhaltenden Webseite einblendet. Anders als die Vorschau des Google Tag Managers ist die Konsole bei Matomo mit einer konstanten Größe ausgestattet, so dass das untere Drittel der Seite stets überdeckt bleibt. Dieser Beitrag zeigt, wie man diese Konsole in der Größe anpassen sowie aus- und einblenden kann... mit einem Tag 😉 Weiterlesen... »


23.08.2020

Der serverseitige Einsatz von Google Tag Manager Containern steckt aktuell noch in den Kinderschuhen und ist (noch) fokussiert auf Google Analytics. Das zudem vorhandene Tag zum HTTP-Aufruf einer beliebigen URL bietet zwar ein kleines Plus an Freiheit, aber außer der Weiterleitung der Parameter oder anderer Merkmale eingehender Requests (damit sind Anfragen an den Server / auf dem Server aufgerufene URLs gemeint) an einen beliebigen Endpunkt ist damit aktuell nicht viel anzufangen.

Die Stärken serverseitigen Taggings sollen sich aber auf ganz andere Weise zeigen. Gemeint sind: Wirkliche Kontrolle über die empfangenen Daten im Sinne der Reduktion, Anreicherung und gezielten Weitergabe. Empfangen und verarbeiten von mehr als nur "Analytics-Hits". Und schlussendlich (und wesentlich) die Verwendung der empfangenen Daten für mehr als nur einen Dienst. Denn nur so können PII-Löcher gestopft, Cross-Site-Tracking verhindert und die Last aus dem Browser genommen werden, weil die Anbindung der Trackingdienste auf den Server verlagert wird.

Damit dieses Potential gehoben werden kann, ist Logik in Form von Code erforderlich. Und dieser steckt in den beiden zentralen Elementen des serverseitigen GTM: Den die Daten empfangenden Clients und den an (Tracking-) Dienste weitergebenden Tags. Dieser Beitrag zeigt dazu im ersten Teil an einem möglichst einfachen Beispiel, wie ein "selbst gebastelter" Tracking-Request in einem eigenen Client angenommen und verarbeitet wird. Danach wird dieser Request an einen eigenen experimentellen "Mini-Trackingdienst" auf dem eigenen Server versendet.

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16.08.2020

Das Warten hat ein Ende: Die im Januar angekündigten serverseitigen Container für Google Tag Manager sind als Beta verfügbar. natürlich hat sich Simo Ahava umgehend "öffentlich drauf gestürzt" und deutlich mehr als nur eine kleine Anleitung und Einordnung des Nutzens erstellt. Community Templates für Tags und Clients (dazu gleich mehr) sind an mehreren Stellen in Arbeit, die sowohl im Kontext von Google Analytics angepasstes Tracking erlauben, als auch Facebook und andere Dienste abdecken werden.

Können wir also bald alles, was derzeit im Client per JavaScript passiert, einfach auf magische Weise aus dem Browser ziehen und am Server stattfinden lassen? Jein. So magisch ist der ganze Zauber dann doch nicht. Wozu dient also der serverseitige Container und welche Vorteile (und Nachteile?) bringt er mit sich? Weiterlesen... »


09.11.2019

Crawler und Tools machen verstärkt Gebrauch von Headless Browsern, um eine Seite vollständig zu erfassen. Dabei wird auch JavaScript ausgeführt, Cookies werden ggf. verarbeitet und auch das sonstige Verhalten entspricht möglichst dem eines "richtigen Browsers" eines echten Besuchers. Mit steigendem Aufkommen wird auch die Frage drängender, wie man die dadurch entstehenden Daten in Google Analytics erkennbar macht und behandelt. Sei es durch Segmentierung, Filter oder anderer Trennung von Daten wie z. B. Unterbinden des Trackings.

Dieser Beitrag zeigt einen möglichen Ansatz von vielen, der auf der Auswertung des User Agents und der Überprüfung bestimmter Eigenschaften von Browsern (Feature Detection) beruht. Weiterlesen... »


26.10.2019

Vor etwa anderthalb Jahren hatte ich mir schon einmal angesehen, ob Untersuchungen einer Website mit dem Screaming Frog und anderen Tools bei eingeschaltetem Rendering Spuren in der Webanalyse hinterlassen. Damals wie heute konnte man für den Frosch Entwarnung geben. Das neue Update der Version 12 bringt nun aber eine Funktion mit, die das Potential hat, durchaus einiges an Verwirrung in der Webanalyse zu stiften: Die Integration der Page Speed Insights.

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18.10.2019

Dies ist der dritte Teil der Serie rund um Tracking, Cookies und (viel Unbelastbares zum) Consent. Nach den grundsätzlichen Problemen mit der Identifizierung von Besuchern und cookielosem Betrieb von Analytics steht diesmal der serverseitige Einsatz Tracking mit Google Analytics und dem Measurement Protocol. Vor allem im Hinblick auf Tracking ohne Consent erscheint diese Variante offensichtlich attraktiv; ist sie doch bei entsprechender Gestaltung für eine von außen "unsichtbare" Vermessung der Websitenutzung geeignet. Aber ist sie in diesem Fall auch im Sinne der geltenden Reglementierungen auch nutzbar?

Das kleine Disclaimerchen

Der hier gezeigte Weg wird weder unsichtbar sein, noch geht es um die Sammlung am Wunsch des Besuchers bzw. Gesetzgebers vorbei. Auch so bleibt der serverseitige Einsatz vor allem im Zusammenhang mit einer ggf. fehlenden Zustimmung eine verlockende Option... die hier primär aus technischer Sicht und mit Machbarkeit im Fokus beleuchtet wird. Das beinhaltet ausdrücklich keine Empfehlung, es genau so zu machen, wie es hier beschrieben wird. Ist es ein Weg zum Tracking ohne Consent? Diese Frage wird hier trotz vieler Wörter nicht beantwortet werden (können). Sorry. Aber zumindest die, was man tun kann und wie es zu nutzen ist.

Man kann den Umfang des Trackings aber so reduzieren, dass selbst die typischen Vorbehalte gegen Google als Datenspeicher (denn mehr passiert hier bei korrekter Reduktion der Informationen nicht mehr) m. E. nicht mehr zum Tragen kommen. Ein Verzicht auf personenbezogene Daten ist umsetzbar, solange das Thema der Identität gelöst ist. Im schlimmsten Fall bleiben also nur noch Hits ohne die zusammenfassende Klammer einer Sitzung übrig. Auf der anderen Seite des Pendels kann ich aber deutlich mehr an Google übertragen, selbst eine ungekürzte IP würde ja keiner mehr "sehen". Insofern kann dieser Beitrag nicht nur technische Aspekte ansprechen, sondern kommt an ein wenig Ethik nicht vorbei. Trotzdem viel Spaß beim Lesen!

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16.10.2019

Nachdem der Sinn und Unsinn sowie die Herausforderungen von cookielosem Tracking im ersten Teil der Serie behandelt wurden, wird es Zeit für einen Praxisfall anhand von Google Analytics. Wie auch andere Webanalysesysteme kann nämlich auch Google Analytics auf die Verwendung von Cookies verzichten. Und wie alle anderen ist dann das heikle Thema der Identität nicht mehr in der Hand von Cookies, sondern muss an anderer Stelle verwaltet werden. Während das eine oder andere System dann von selbst oder per Option steuerbar auf andere Wege wie localStorage oder Fingerprinting ausweicht (oder Cookies damit gegen Trackingschutz und Cookielöschung ergänzt), liegt im Fall von Google Analytics die Verantwortung zu 100% beim Websitebetreiber. Aber fangen wir ganz vorn an...

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12.10.2019

Spätestens seit dem jüngsten EuGH Urteil ist klar, dass auch in Deutschland dem optimistischen “Opt-Out Ansatz” für die meisten Trackingszenarien irgendwann die Luft ausgehen wird. Unter welchen genauen Bedingungen und Auflagen ist noch unklar, aber auch ohne unmittelbaren Handlungsbedarf vor einer Umsetzung des Urteils in deutsches Recht sind einige Folgen absehbar.

Nervige Cookie-Info-Banner werden dann z. B. vermutlich von nervigen Consent Managern abgelöst. Unter der Haube schlummert trotzdem eine dramatische Änderung: bis zur Erteilung der Zustimmung durch den Besucher der Website wird nicht mehr "einfach so getracked” werden dürfen. Vermutlich jedenfalls. Und wenn doch, dann in einem anderen und reduzierten Umfang.

Daher soll sich dieser Beitrag vor allem mit den Voraussetzungen, Einschränkungen und allgemeinen Problemen für ein alternatives Tracking auseinandersetzen; vor allem der Verwaltung von Identität. Er ist der erste Teil einer dreiteiligen Serie über “Ersatztracking” für den Fall, dass keine Zustimmung zum Tracking besteht oder das “Tracking von der Stange” z. B. vom Browser  verhindert wird. In den weiteren Teilen geht es um cookieloses Tracking und serverseitiges Tracking. Nicht nur, aber auch mit Google Analytics. Wobei das nicht bedeutet, dass das eine oder andere eine wirklich valide Ersatzmethode bei fehlendem Consent sein kann / wird. Gegen ITP und ETP hingegen kann man sich damit durchaus rüsten.

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11.10.2019

Gleich vorab: Eine definitive Antwort auf alle Fragen in diesem Zusammenhang habe ich (noch) nicht. Aber zumindest genug für einen ersten und vergleichsweise kurzen Blogpost. Spät genug, denn Safari 13 mit ITP 2.4 - dem weiter verschärften Trackingschutz - ist schon seit Ende September verfügbar. Darin geht es vor allem wieder um bekannte Tracking Domains und das, was sie tun dürfen. Neben dem "Verstümmeln" des Referrers bei solchen Domains (was nachvollziehbare Gründe hat) geht es erstmals unter bestimmten Umständen neben Cookies auch localStorage und IndexedDB an den Kragen. Welche Werte sind betroffen und unter welchen Umständen? Hier gibt es erste Ergebnisse meiner Tests... ("fertig" bin ich aber noch nicht). Weiterlesen... »


01.10.2019

Mit der neuen Beta von Edge auf Chromium-Basis kommen Neuerungen, die dem Browser vielleicht tatsächlich neues Leben einhauchen könnten. Darunter ist ein eigener Trackingschutz. Betrachten wir die neue Version als Zukunft des aktuellen Marktanteils von Edge und Internet Explorer, bekommt damit auch der Dritte der drei größten Browser etwas Vergleichbares zu ITP in Safari bzw. ETP in Firefox.

Wie funktioniert dieser Trackingschutz und welche Auswirkungen hat er? Steht auch hier die Webanalyse auf der Kippe oder betrifft der Trackingschutz nur Drittpartei-Cookies? Ein Blick auf die Beta zeigt zwar nur einen vorläufigen Stand, aber im Licht der derzeitigen Entwicklung im Kampf von Browsern gegen Tracker ist er m. E. dennoch sinnvoll. Im Sinne rechtzeitiger Vorbereitung 🙂

TL;DR: Implementierung und Ergebnis erinnern an ETP in Firefox, aber es gibt Unterschiede. Derzeit bleiben Google Tag Manager und das Tracking via Google Analytics voll nutzbar. Details? Gern.

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29.09.2019

Alle Browserhersteller (selbst in gewissem Umfang Chrome) erschweren das Tracking von Besuchern auf die eine oder andere Weise. Wenngleich das keine neue Entwicklung ist, hat das Thema mit ITP in Safari, ETP in Firefox und der neuen Beta von Edge jüngst einiges an Fahrt aufgenommen. Daher soll dieser Beitrag einen Über- und Ausblick geben, in welchem Maß und Umfang verschiedene Trackingmechanismen beeinflusst werden und welche Herausforderungen sich Anbietern und Nutzern von Tools im Trackingumfeld stellen - und stellen werden. Dabei geht es nicht nur, aber auch um Google Analytics und den Tag Manager.

Ausnahmsweise wird dies kein "Nerdbeitrag" und der Tech-Part bleibt auf ein notwendiges Minimum beschränkt. Davon habe ich schon einige geschrieben und es folgen auch weitere. Links zu passenden Beiträgen werden für den technisch Interessierten enthalten, aber nicht zum Verständnis erforderlich sein. Wer nach diesem Disclaimer noch Bock hat, darf gern weiterlesen 😉
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10.07.2019

zu hohe Absprungraten durch Rogue Events

Am Anfang stand die harmlose Frage eines Kunden nach den Gründen dafür, warum die Absprungrate im Bericht “Alle Seiten” in Google Analytics für einzelne Seiten eine Absprungrate von über 100% - also z. B. 150%, 200% oder auch andere Werte - ausweist.

Schon aus Routine habe ich die üblichen “bekannten Gründe” abgeklopft und den verbleibenden Rest als Antwort gegeben: Es liegt an Sitzungen, die “eingeschlafen” sind und daher mit Events statt Seitenaufrufen neu anfangen. Das stimmt glücklicherweise auch. Aber wie genau ist der Ablauf, der zu diesem Effekt führt? Kann man das nachstellen - und so ggf. auch vermeiden? Wie ist mit solchen Zahlen umzugehen? Ich habe es mir genauer angesehen. Weiterlesen... »


08.06.2019

Märchenstunde in den Blogs zu ETP in Firefox

Update 09/2019: Anfang des Monats wurde Version 69 veröffentlicht. Hiermit ist der unten beschriebene Trackingschutz nun nicht nur in Neuinstallationen, sondern für alle Benutzer in der Standardeinstellung aktiviert. Er betrifft aber nach wie vor "nur" die hier im Beitrag genannten sekundären Funktionen wie demografische Daten etc. Das Tracking-Script selbst und auch die First Party Cookies von Google Analytics werden im Standard nicht blockiert.

Mit dem aktuellen Release 67.0.1 von Firefox Quantum... "ist Trackingschutz nun Default", "wird die Webanalyse verhindert" oder "Google Analytics blockiert". So oder ähnlich lasen sich jedenfalls die Schlagzeilen der letzten Tage. Ein paar schnelle Tests, was genau nach der Installation der neuen Version passiert und ich war erst einmal sicher: Es passiert gar nichts, alles läuft wie gewohnt. Das ist aber auf den zweiten Blick nicht die ganze Wahrheit. Wie immer "kommt es darauf an". Dazu gleich mehr.

Mein Fazit zum aktuellen Stand vorab: Das grundlegende Tracking von Google Analytics und alles andere, was mit First Party Cookies zu tun hat (also auch andere Systeme) sind nicht von diesem Update betroffen. Anders als bei ITP ist es dabei (einstweilen) egal, ob es sich um HTTP-Cookies oder per JavaScript im Browser erzeugte Cookies handelt. Es gibt aber auch im Google Analytics Funktionsumfang Dinge, die auf Third Party Cookies basieren. So sind zumindest bei einer Neuinstallation von Firefox die Werbefunktionen und Remarketing via Analytics betroffen, da diese von weiteren Cookies abhängen, die in der Standardeinstellung nicht mehr verarbeitet werden können.

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17.03.2019

Kurze Antwort: Nein.

Warum ich mich das überhaupt gefragt habe? Weil laut der Beschreibung im Chromium Blog "Google Server" im Spiel sind (wie auch sonst), die die Seiten optimieren und faktisch in veränderter Form ausliefern. Aber: Tun Sie das wie ein Proxy oder CDN oder ändert sich - wie im Fall von AMP - etwas am Tracking und den Rahmenbedingungen wie dem Host, der URL der Seite etc?

Damit in diesem Blogbeitrag dennoch etwas mehr Nutzen herauskommt als die kurze Antwort oben, beschreibe ich kurz meinen Weg zum "Nein", denn das Debugging von mobilen Seiten in Chrome auf einem Android Gerät mag dem einen oder anderen in ähnlichen Fällen helfen. Weiterlesen... »


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