Markus Baersch

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28.05.2015

Gähn, schon wieder ein Recap? Ja, aber aus Gründen. Weil es diesmal keine Veranstaltung mit lokalem Charakter war, sondern ein Onlinemarketing Branchentreffen mit weitem Einzugsgebiet und Teilnehmern aus allen Ecken Deutschlands... und darüber hinaus.

(K)eine Konferenz

Weil ich normalerweise nur Stammtische und Konferenzen in der Nähe besuche, war der OMTalk für mich vor allem eine Möglichkeit, auch Onliner kennenzulernen, die nicht aus dem direkten Umfeld kommen; in einem kleinen und überschaubaren Kreis. Das war auch der Grund, warum ich mich sehr kurzfristig und ohne große Gegenwehr habe überreden lassen, ein freigewordenes Ticket zu übernehmen und ohne lange Nachdenkzeit mitzufahren.

There And Back Again

Nachdem ich mich über vergangene Veranstaltungen anhand von Recaps informiert hatte, war meine Erwartung vor allem von der vielzitierten "Klassenfahrt der Onlinebranche" geprägt. Und so ging es Donnertags um 23:00 Uhr ab Köln in einer Fahrgemeinschaft für mich los mit der Klassenfahrt. Denn wenn man um die 9 Stunden gemeinsam im Auto verbringt, bleibt auch mit kurzen Schlafpausen und Fahrerwechseln noch genug Zeit, schon auf der Anreise mit dem Netzwerken zu beginnen.

Geplant war eine gemütliche Fahrt mit Frühstück im Legoland. Dumm nur, wenn man so gut durchkommt, dass der geplante Stop in Billund dermaßen früh stattfindet, dass man außer dem Haupteingang nicht viele Motive vor die Linse bekommt... das war ebenso anders geplant als die viel zu frühe Ankunft in Thyborøn.

Legoland

Um es gleich vorweg zu nehmen: Auch die Rückfahrt verlief ähnlich glatt, da wir aus Termingründen schon am Donnerstag (einen Tag vor dem eigentlichen Abreisetag, der mit dem einsetzenden Pfingstreiseverkehr nicht ideal gewählt war) zurückgefahren sind. Andere Teilnehmer hatten da deutlich mehr Gelegenheit, sich die Umgebung von Autobahnen mal in aller Ruhe anzusehen...

Thyborøn, Provinz Mordor?

Der erste Eindruck, dass wir unmittelbar nach einer Zombie-Apokalypse eingetroffen sein müssen, weil man im ganzen Ort praktisch niemanden auf der Straße antreffen konnte, wollte auch die ganze Woche über nicht wirklich verschwinden. Gehsteige sind hier nur schmückendes Beiwerk, denn man kann ungehindert stundenlang auch auf der Straße herumlaufen. Hier ein künstlich auf Minutenlänge gebrachter Beweis als Video.

Wie sich aber später noch rausstellen sollte, ist das vermutlich aber gar nicht die beste Idee, denn von schwermetallbelastetem Wasser bis zur vogeltötenden Luft und versiegeltem Giftstrand gibt es nichts, was man hier nicht dank der ansässigen Chemiefabrik nicht schon erlebt hätte. Viel lebensbedrohlicher sollte sich aber an zwei Tagen die fischverarbeitende Fabrik erweisen, die bei ungünstigem Windstand für Luftverhältnisse um unser Haus sorgte, dass es bei StarTrek für eine Y-Klassifizierung reichen würde.

Luftkurort Thyboron

Ein Haus sie zu binden

Unterbringung, Konferenzräume, Whirlpool(s), Billard, Tischtennis und ein mitgebrachter Koch - alles unter einem Dach - machten theoretisch jeden Schritt vor die Tür überflüssig. Kurze Einkäufe oder Strandvisiten in der Mittagspause waren so für viele alles, was man in der Woche von Dänemark zu sehen bekommen hat. Und das ist auch gut so, denn auf diese Weise konnte man sich ganz dem Vortragsprogramm widmen, dass von den Teilnehmern selbst gestaltet wurde - und dem Netzwerken rund um die Vorträge, SiteClinics und vor allem bei der gemeinsamen abendlichen Restfreizeitgestaltung mit wahlfreier Alkoholunterstützung.

Seminarpause OMTalk 2015

Die Gefährten

Teilnehmer kamen nicht nur aus allen möglichen Regionen, sondern auch aus den verschiedenen Disziplinen des Onlinemarketings. Auf diese Weise war sicher für jeden etwas dabei, das neue Impulse für bestehendes Geschäft oder neue Ideen beigesteuert hat. Ich hatte den Eindruck, dass es auch (oder gerade) zwischen den Teilnehmern, die sich auf dem OMTalk zum ersten Mal begegnet sind, keinerlei Vorbehalte oder Hürden gab. Ganz im Gegenteil wurden im Nachgang von Vorträgen, die konkrete Projekte oder zumindest bestimmte Aspekte davon betroffen haben, oft schon sehr schnell ein Ideenhaufen zusammengeschmissen und erste Testballons aufgeblasen, Anpassungen erprobt oder Anregungen umgesetzt.

Über die ganze Woche lag so im Seminarraum stetig eine Mischung aus Veränderung, Neugier und (freilich nicht immer gleich starker) Aufmerksamkeit in der Luft, die mir recht gut gefallen hat und sich wohltuend von dem üblichen reinen "Konsumieren" von Vorträgen auf "echten Konferenzen" absetzen konnte.

Gruppenbildung ist zwar bei über 30 Personen auch in einer solchen Umgebung nicht zu vermeiden, aber dennoch konnte jeder, der es wollte, eine angemessene Zeit darauf verwenden, die anderen Teilnehmer und deren Hintergrund besser kennenzulernen... und das nicht nur aus beruflicher Sicht, sondern eben tatsächlich eher wie bei einer Klassenfahrt, bei der auch für Themen wie "Aufwachsen Ost vs. West", die eigene Familie oder schräge Hobbies Platz ist. Was nicht bedeutet, dass nicht auch rege über das "Not-An-Update"/Nischenwatschen/NearDC/ThinContent/Quality/Core-Update spekuliert, in Analytics-Daten gestöbert oder an PageSpeed und WordPress-Plugins rumgeschraubt wurde 😉

Earendils Licht (AKA Fazit)

Ganz schmerzlos formuliert: Ich bin froh, überredet worden zu sein. Ich habe viel Freude daran, nach und nach auch die Gedanken der anderen Teilnehmer in Recaps und in Kommentaren in der Facebook-Gruppe zu lesen und mich mit Leuten auszutauschen, die ich vor zwei Wochen noch nicht kannte. Und ich weiß es nun auch wieder zu schätzen, beim Einkaufen die Wahl zwischen verschiedenen Geschäften zu haben und unsere vergleichsweise saubere hiesige Luft des Gewerbegebiets zu atmen, in dem ich wohne 😉

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