Markus Baersch

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15.09.2017

Mit Supermetrics für Google Drive lassen sich Daten aus Analytics und anderen Quellen in Google Drive nutzen. Als ich zum ersten Mal darüber gestolpert bin, habe ich mir die Funktionen angesehen, ein paar Daten aus verschiedenen Quellen abgerufen und nach Ablauf der Testphase entschieden, dass es auch ohne geht. Das stimmt auch... jedenfalls für die meisten Fälle. Für Google Analytics, die Search Console gibt es AddOns für Google Drive (GA AddOn bzw. Search Analytics for Sheets) und für Google AdWords gibt es Wege wie AdWords Scripts, um Daten für manuelle oder automatisierte externe Weiterverarbeitung in Google Drive zu bekommen.

Spätestens seit dem Start des Google Data Studio hatte ich Supermetrics mehr oder weniger komplett vom Schirm verloren, wenn es um Reporting, Dashboards o. Ä. geht. Im Einsatz blieb es nur in Projekten, bei den Datenquellen relevant sind, die das Data Studio bisher nicht abgedeckt hat. Wozu also Supermetrics? Hier ein paar Argumente:

  • Supermetrics selbst sorgt gerade dafür, dass es einen ganzen Haufen neuer Konnektoren gibt: Supermetrics für Data Studio macht eine Vielzahl an Datenquellen direkt in Data Studio verfügbar. Das ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange und einige der Quellen werden mittelfristig auch ohne diesen Umweg verfügbar gemacht werden, aber für den Moment ist das eine sehr sinnvolle Verbindung.
  • Für viele Anwendungsfälle muss man nicht bei Null beginnen, sondern kann sich eine der vielen sinnvollen Vorlagen aus der Template Gallery bei Supermetrics ziehen. Je nach Anwendungsfall funktionieren diese sogar mit der kostenlosen Version, solange es "nur" um Daten aus Google Analytics geht.
  • Mit dem Uploader lassen sich Kostendaten von Kampagnen bei Bing, Facebook oder anderswo in Google Analytics überführen. Das ist weder der einzige, noch der günstigste Weg, aber in vielen Fällen der (auch für den Kunden) leichteste.
  • Supermetrics lässt sich durch die "Simple Connectors" zu Instagram, Facebook, Twitter & Co. besonders gut zu Recherchezwecken einsetzen - einmalig oder regelmäßig durch Automatisierung. Wer zu bestimmten Themen in mehreren Quellen recherchieren, die Ergebnisse in übersichtlichen Spreadsheets zusammenfassen und ggf. auch gleich noch aus Fremdsprachen übersetzen möchte, kann das komplett einmalig über Supermetrics einrichten und dann dauerhaft nutzen.
  • Wenn es um die Automatisierung und regelmäßige Verteilung von Reports geht, ist Supermetrics nach wie vor eine gute Lösung, wenn Daten nicht nur aus Analytics oder der Search Console kommen sollen. Auch ohne großen Aufwand lassen sich eher "schräge" Dinge wie die Auswertung von Anzeigentests in Google Ads oder sogar automatisierte Audits von Google Analytics Datenansichten durchführen. OK, beide Beispiele sind ohne entsprechende Anpassungen nur mit Vorsicht zu genießen bzw. im Fall des Audits m. E. auch unsinnig (wer wissen will, warum das so ist, fragt mich bei nächster Gelegenheit einfach dazu ;)), aber zeigen sehr gut, dass man mit einem auf den ersten Blich "simplen" Werkzeug auch komplexere Aufgaben lösen bzw. sogar in gewissen Grenzen automatisieren kann.

Daher sollte man Supermetrics m. E. nicht einfach aus dem Werkzeugkasten zu verbannen, nur weil es inzwischen alternative Lösungen, Data Studio, schönere Dashboards in Analytics oder sonstwas gibt. Schlussendlich wollen Anforderungen und Rahmenbedingungen bedacht werden, bevor man die eine Lösung einer anderen vorzieht. Sonst sieht man irgendwann überall nur noch Nägel, nur weil man sich für den Hammer als "Lösung für alles" entschieden hat 🙂

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